Eierlikör selber machen: Das einfache Rezept für zu Hause

Eierlikör selber machen ist einfacher als du denkst! Stell dir vor, du servierst deinen Gästen einen cremigen, selbstgemachten Eierlikör, der nicht nur unglaublich lecker schmeckt, sondern auch mit Liebe zubereitet wurde. Vergiss die Flaschen aus dem Supermarkt – mit diesem Rezept zauberst du im Handumdrehen ein edles Getränk, das garantiert für Begeisterung sorgt.

Eierlikör, auch bekannt als Advocaat, hat eine lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurde er in Brasilien aus Avocado hergestellt, aber als die Europäer das Rezept adaptierten, ersetzten sie die Avocado durch Eier, wodurch der uns bekannte Eierlikör entstand. Seitdem ist er besonders in der Weihnachtszeit ein beliebter Klassiker, aber auch das ganze Jahr über ein Genuss.

Was macht Eierlikör so unwiderstehlich? Es ist die perfekte Kombination aus Süße, Cremigkeit und einem Hauch von Alkohol. Die samtige Textur schmilzt förmlich auf der Zunge, während die Aromen von Eiern, Zucker und Rum (oder Brandy) eine harmonische Geschmackskomposition bilden. Viele lieben ihn pur, über Eis oder als Zutat in Desserts und Cocktails. Und das Beste daran: Eierlikör selber machen gibt dir die Kontrolle über die Zutaten und den Alkoholgehalt, sodass du ihn ganz nach deinem Geschmack anpassen kannst. Lass uns loslegen und dieses köstliche Getränk gemeinsam zubereiten!

this Recipe

Zutaten:

• 6 frische Eigelb (Größe M)
• 250g Puderzucker
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 125ml Kondensmilch (gezuckerte Kondensmilch, 10% Fett)
• 250ml Rum (mind. 54% Alkoholgehalt, brauner Rum für intensiveren Geschmack)
• 125ml Weinbrand (optional, für eine komplexere Note)
• Eine Prise frisch geriebene Muskatnuss (optional)

Zubereitung:

1. Eigelb vorbereiten: Zuerst trennen wir die Eier sorgfältig. Es ist wirklich wichtig, dass kein Eiklar ins Eigelb gelangt, da dies die Konsistenz des Eierlikörs beeinträchtigen kann. Ich verwende dafür am liebsten einen Eiertrenner, aber mit etwas Übung klappt es auch mit den Händen. Die Eigelbe geben wir in eine hitzebeständige Schüssel.
2. Zucker hinzufügen: Nun fügen wir den Puderzucker und den Vanillezucker zu den Eigelben hinzu. Achtet darauf, dass der Puderzucker wirklich fein ist, damit er sich gut auflöst.
3. Über dem Wasserbad aufschlagen: Jetzt kommt der etwas kniffligere Teil. Wir stellen die Schüssel mit den Eigelben und dem Zucker über ein heißes Wasserbad. Das Wasserbad sollte nicht kochen, sondern nur leicht simmern. Wichtig ist, dass der Schüsselboden das Wasser nicht berührt, da die Eier sonst gerinnen könnten. Mit einem Schneebesen schlagen wir die Mischung nun kontinuierlich auf. Das dauert eine Weile, etwa 8-10 Minuten. Die Masse wird dabei heller, schaumiger und deutlich dicker. Geduld ist hier der Schlüssel!
4. Die Temperatur ist entscheidend: Während des Aufschlagens ist es wichtig, die Temperatur im Auge zu behalten. Die Eigelbmischung sollte nicht über 70°C erhitzt werden, da sie sonst gerinnt. Ein Küchenthermometer ist hier sehr hilfreich. Wenn ihr kein Thermometer habt, achtet darauf, dass die Masse nicht zu heiß wird und sich keine Klümpchen bilden.
5. Vom Wasserbad nehmen und abkühlen lassen: Sobald die Eigelbmischung die richtige Konsistenz erreicht hat, nehmen wir sie vom Wasserbad und lassen sie etwas abkühlen. Dabei rühren wir immer wieder um, damit sich keine Haut bildet.
6. Kondensmilch einrühren: Wenn die Eigelbmischung etwas abgekühlt ist, rühren wir die Kondensmilch ein. Die Kondensmilch sorgt für die cremige Konsistenz des Eierlikörs.
7. Alkohol hinzufügen: Nun kommt der Alkohol ins Spiel! Zuerst gießen wir den Rum langsam unter ständigem Rühren in die Eigelbmischung. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch noch den Weinbrand hinzufügen. Der Weinbrand verleiht dem Eierlikör eine zusätzliche Geschmacksnote. Achtung: Gebt den Alkohol langsam hinzu, damit sich die Zutaten gut verbinden.
8. Muskatnuss hinzufügen (optional): Wer mag, kann jetzt noch eine Prise frisch geriebene Muskatnuss hinzufügen. Die Muskatnuss passt hervorragend zum Eierlikör und rundet den Geschmack ab.
9. Abfüllen und Reifen lassen: Jetzt füllen wir den Eierlikör in saubere Flaschen ab. Ich sterilisiere die Flaschen vorher immer, indem ich sie kurz in kochendes Wasser lege. Das verlängert die Haltbarkeit des Eierlikörs. Verschließt die Flaschen gut und lasst den Eierlikör mindestens eine Woche im Kühlschrank reifen. Durch das Reifen verbinden sich die Aromen besser und der Eierlikör wird noch leckerer.

Tipps und Tricks:

• Die Qualität der Eier: Verwendet unbedingt frische Eier von guter Qualität. Am besten sind Bio-Eier, da diese von glücklichen Hühnern stammen und einen intensiveren Geschmack haben.
• Der Alkoholgehalt: Achtet darauf, dass der Rum und der Weinbrand einen ausreichend hohen Alkoholgehalt haben. Nur so ist der Eierlikör lange haltbar.
• Die Konsistenz: Die Konsistenz des Eierlikörs kann je nach verwendetem Rum und Weinbrand variieren. Wenn der Eierlikör zu dickflüssig ist, könnt ihr noch etwas Kondensmilch oder Rum hinzufügen. Wenn er zu dünnflüssig ist, könnt ihr ihn noch etwas im Kühlschrank stehen lassen, damit er nachdickt.
• Die Lagerung: Der Eierlikör sollte im Kühlschrank gelagert werden. Dort ist er mehrere Wochen haltbar.
• Variationen: Ihr könnt den Eierlikör auch nach eurem Geschmack variieren. Fügt zum Beispiel etwas Schokoladenlikör, Kaffeelikör oder Orangenlikör hinzu.
• Geschenktipp: Selbstgemachter Eierlikör ist ein tolles Geschenk für Freunde und Familie. Füllt ihn in schöne Flaschen ab und verziert sie mit einem selbstgemachten Etikett.

Haltbarkeit:

Selbstgemachter Eierlikör ist im Kühlschrank etwa 4-6 Wochen haltbar. Achtet darauf, dass die Flaschen gut verschlossen sind und der Eierlikör nicht mit Luft in Berührung kommt. Wenn sich der Eierlikör verändert, zum Beispiel flockig wird oder komisch riecht, solltet ihr ihn nicht mehr trinken.

Warum selber machen?

Selbstgemachter Eierlikör schmeckt einfach viel besser als gekaufter. Ihr könnt die Zutaten selbst auswählen und den Geschmack nach euren Vorlieben anpassen. Außerdem wisst ihr genau, was drin ist. Und das Beste: Es macht einfach Spaß, ihn selbst zu machen!

Noch ein paar Ideen:

• Eierlikörkuchen: Verwendet den Eierlikör als Zutat für einen leckeren Eierlikörkuchen.
• Eierlikörtiramisu: Tränkt die Löffelbiskuits für ein Tiramisu mit Eierlikör.
• Eierliköreis: Rührt den Eierlikör unter eine Eisbasis und friert sie ein.
• Eierlikör-Cocktails: Verwendet den Eierlikör für verschiedene Cocktails, zum Beispiel einen “Snowball” (Eierlikör mit Zitronenlimonade und Eis).

Wichtiger Hinweis:

Bitte genießt Eierlikör in Maßen. Alkohol ist schädlich für die Gesundheit.

Fazit:

Ich hoffe, ich konnte dich davon überzeugen, dass Eierlikör selber machen nicht nur einfacher ist, als du vielleicht denkst, sondern auch unglaublich lohnenswert! Der Geschmack von selbstgemachtem Eierlikör ist unvergleichlich – cremig, vollmundig und mit einer Wärme, die einfach glücklich macht. Vergiss die gekaufte Variante, die oft künstlich schmeckt und voller unnötiger Zusätze ist. Hier hast du die volle Kontrolle über die Zutaten und kannst deinen ganz persönlichen Lieblings-Eierlikör kreieren.

Aber warum ist dieses Rezept nun ein absolutes Muss? Ganz einfach: Es ist schnell zubereitet, erfordert nur wenige Zutaten, die du wahrscheinlich schon zu Hause hast, und das Ergebnis ist ein luxuriöses Getränk, das sich perfekt zum Verschenken oder Selbstgenießen eignet. Stell dir vor, du überraschst deine Freunde und Familie mit einer Flasche selbstgemachtem Eierlikör zu Weihnachten oder Ostern – die Freude wird riesig sein! Und mal ehrlich, wer freut sich nicht über ein kleines, selbstgemachtes Geschenk, das von Herzen kommt?

Serviervorschläge und Variationen:

Der klassische Eierlikör schmeckt natürlich pur am besten, leicht gekühlt oder auf Eis. Aber er ist auch unglaublich vielseitig einsetzbar! Wie wäre es mit einem Schuss Eierlikör im Kaffee oder Kakao? Das verleiht dem Getränk eine wunderbar cremige Note und eine leichte Süße. Oder du verfeinerst deine Desserts damit: Ein Löffel Eierlikör über Vanilleeis, Panna Cotta oder Mousse au Chocolat ist ein wahrer Genuss. Du kannst ihn auch in Kuchen, Torten oder Muffins einbacken, um ihnen ein besonderes Aroma zu verleihen. Und für die experimentierfreudigen unter euch: Probiert doch mal einen Eierlikör-Cocktail! In Kombination mit Rum, Wodka oder Sekt entstehen überraschend leckere Kreationen.

Variationen gefällig? Kein Problem! Du kannst den Eierlikör ganz nach deinem Geschmack anpassen. Wenn du es etwas würziger magst, füge eine Prise Muskatnuss, Zimt oder Kardamom hinzu. Für einen fruchtigen Touch kannst du etwas Orangen- oder Zitronenabrieb in die Mischung geben. Und wenn du es etwas stärker magst, erhöhe einfach die Menge des Alkohols. Achte aber darauf, dass du es nicht übertreibst, sonst wird der Eierlikör zu scharf.

Ich bin total gespannt darauf, wie dir dein selbstgemachter Eierlikör schmeckt! Trau dich, das Rezept auszuprobieren und lass deiner Kreativität freien Lauf. Experimentiere mit verschiedenen Zutaten und finde deine ganz persönliche Lieblingsvariante. Und vergiss nicht, deine Erfahrungen mit mir und anderen Lesern zu teilen! Schreib mir in den Kommentaren, wie es dir gelungen ist, welche Variationen du ausprobiert hast und welche Tipps du für andere hast. Ich freue mich auf dein Feedback und bin gespannt auf deine Eierlikör-Geschichten!

Also, worauf wartest du noch? Ran an den Herd und zaubere deinen eigenen, unvergleichlichen Eierlikör! Ich bin mir sicher, du wirst begeistert sein!

Viel Spaß beim Eierlikör selber machen und Genießen!