Ochsenschwanz sanft schmoren allein der Gedanke daran lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen, oder? Stell dir vor: Zarte, saftige Fleischstücke, die sich fast von selbst vom Knochen lösen, umhüllt von einer reichhaltigen, aromatischen Sauce, die stundenlang vor sich hin geschmort hat. Das ist kein einfaches Gericht, sondern eine kulinarische Erfahrung, die die Seele wärmt und Erinnerungen an gemütliche Sonntagsessen weckt.
Ochsenschwanz, einst als “Arme-Leute-Essen” verschrien, hat sich längst zu einer Delikatesse gemausert. Seine lange Schmorzeit ist der Schlüssel zu seinem unvergleichlichen Geschmack. Durch das langsame Garen werden die Kollagene im Fleisch abgebaut, wodurch es unglaublich zart wird und die Sauce eine natürliche, samtige Textur erhält. In vielen Kulturen, von Europa bis Asien, wird Ochsenschwanz auf unterschiedliche Weise zubereitet, aber die Essenz bleibt gleich: ein Gericht, das Zeit, Geduld und Liebe erfordert.
Warum lieben wir Ochsenschwanz sanft schmoren so sehr? Es ist die Kombination aus dem tiefen, umami-reichen Geschmack, der zarten Textur des Fleisches und der wärmenden Wirkung, die dieses Gericht so unwiderstehlich macht. Es ist ein Gericht, das man gerne mit Familie und Freunden teilt, ein Gericht, das Gespräche anregt und Erinnerungen schafft. Und obwohl die Zubereitung etwas Zeit in Anspruch nimmt, ist das Ergebnis jeden einzelnen Moment wert. Lass uns gemeinsam in die Welt des sanft geschmorten Ochsenschwanzes eintauchen und ein unvergessliches Geschmackserlebnis kreieren!
Zutaten:
- 1,5 kg Ochsenschwanz, in Gelenken geschnitten
- 2 EL Olivenöl
- 150 g geräucherten Speck, gewürfelt
- 2 große Zwiebeln, gewürfelt
- 3 Karotten, geschält und in Scheiben geschnitten
- 2 Stangen Sellerie, in Scheiben geschnitten
- 4 Knoblauchzehen, gehackt
- 2 EL Tomatenmark
- 250 ml trockener Rotwein (z.B. Burgunder oder Bordeaux)
- 1 Liter Rinderbrühe (am besten selbstgemacht)
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1/2 TL getrockneter Rosmarin
- 6 Wacholderbeeren, leicht zerdrückt
- 1 EL Balsamico-Essig
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
- 2 EL gehackte Petersilie, zum Garnieren
- Optional: 1 EL Mehl zum Bestäuben des Fleisches
- Optional: 2 EL Butter zum Verfeinern der Sauce
Vorbereitung des Ochsenschwanzes:
- Den Ochsenschwanz vorbereiten: Zuerst tupfe ich den Ochsenschwanz mit Küchenpapier trocken. Das ist wichtig, damit er beim Anbraten schön braun wird. Wenn du möchtest, kannst du ihn leicht mit Mehl bestäuben. Das hilft, eine schöne Kruste zu bilden und die Sauce später zu binden. Ich mache das meistens, aber es ist kein Muss.
- Anbraten des Ochsenschwanzes: In einem großen, schweren Topf oder Bräter (der auch in den Ofen kann) erhitze ich das Olivenöl bei mittlerer bis hoher Hitze. Dann brate ich den Ochsenschwanz portionsweise von allen Seiten goldbraun an. Achte darauf, dass der Topf nicht überfüllt ist, sonst wird das Fleisch eher gekocht als gebraten. Das Anbraten dauert pro Portion etwa 5-7 Minuten. Nimm das Fleisch aus dem Topf und stelle es beiseite.
Zubereitung des Gemüses und der Aromen:
- Speck anbraten: Im selben Topf brate ich nun den gewürfelten Speck an, bis er knusprig ist. Das dauert etwa 5-7 Minuten. Nimm den Speck aus dem Topf und stelle ihn ebenfalls beiseite. Lass das ausgelassene Fett im Topf, das gibt der Sauce einen tollen Geschmack.
- Gemüse andünsten: Gib die gewürfelten Zwiebeln, die Karottenscheiben und den Sellerie in den Topf und dünste sie bei mittlerer Hitze an, bis sie weich und leicht gebräunt sind. Das dauert etwa 8-10 Minuten. Rühre dabei regelmäßig um, damit nichts anbrennt.
- Knoblauch und Tomatenmark hinzufügen: Füge den gehackten Knoblauch und das Tomatenmark hinzu und dünste alles für weitere 2-3 Minuten an. Das Tomatenmark sollte leicht karamellisieren, das verstärkt den Geschmack.
Schmoren des Ochsenschwanzes:
- Ablöschen mit Rotwein: Gieße den Rotwein in den Topf und kratze mit einem Holzlöffel die angebrannten Reste vom Boden ab. Das nennt man Deglacieren und es löst die Aromen, die sich beim Anbraten gebildet haben. Lass den Rotwein für etwa 5 Minuten einkochen, bis er fast vollständig reduziert ist.
- Brühe und Gewürze hinzufügen: Gib die Rinderbrühe, die Lorbeerblätter, den Thymian, den Rosmarin und die zerdrückten Wacholderbeeren in den Topf. Würze alles mit Salz und Pfeffer.
- Ochsenschwanz zurück in den Topf: Lege den angebratenen Ochsenschwanz und den Speck zurück in den Topf. Die Flüssigkeit sollte das Fleisch fast vollständig bedecken. Falls nötig, gib noch etwas Brühe oder Wasser hinzu.
- Schmoren im Ofen oder auf dem Herd: Bringe die Flüssigkeit zum Kochen, reduziere dann die Hitze und decke den Topf ab. Du kannst den Ochsenschwanz entweder im vorgeheizten Ofen bei 160°C (Ober-/Unterhitze) für 3-4 Stunden schmoren oder auf dem Herd bei sehr niedriger Hitze. Ich bevorzuge den Ofen, weil die Hitze gleichmäßiger verteilt wird. Das Fleisch ist fertig, wenn es butterweich ist und sich leicht vom Knochen löst.
Fertigstellung der Sauce:
- Ochsenschwanz aus dem Topf nehmen: Nimm den Ochsenschwanz vorsichtig aus dem Topf und stelle ihn beiseite. Entferne die Lorbeerblätter und die Wacholderbeeren aus der Sauce.
- Sauce passieren (optional): Für eine besonders feine Sauce kannst du die Sauce durch ein feines Sieb passieren. Das ist aber kein Muss, ich mag es oft, wenn die Sauce noch etwas stückig ist.
- Sauce reduzieren: Gib die Sauce zurück in den Topf und lasse sie bei mittlerer Hitze einkochen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Das kann je nach Flüssigkeitsmenge 15-30 Minuten dauern. Rühre dabei regelmäßig um, damit die Sauce nicht anbrennt.
- Sauce verfeinern: Rühre den Balsamico-Essig und optional die Butter in die Sauce ein. Schmecke die Sauce mit Salz und Pfeffer ab.
Servieren:
- Anrichten: Lege den Ochsenschwanz auf Teller und übergieße ihn mit der Sauce. Garniere alles mit gehackter Petersilie.
- Beilagen: Dazu passen hervorragend Kartoffelpüree, Semmelknödel, breite Nudeln oder Polenta. Auch Rotkohl oder Rosenkohl sind eine leckere Beilage.
Tipps und Variationen:
- Gemüse variieren: Du kannst auch anderes Wurzelgemüse wie Pastinaken oder Petersilienwurzel hinzufügen.
- Kräuter variieren: Anstelle von Thymian und Rosmarin kannst du auch andere Kräuter wie Majoran oder Oregano verwenden.
- Schärfe hinzufügen: Für etwas Schärfe kannst du eine kleine Chilischote mitköcheln lassen.
- Bier statt Wein: Anstelle von Rotwein kannst du auch dunkles Bier verwenden, das gibt der Sauce eine malzige Note.
- Slow Cooker: Du kannst den Ochsenschwanz auch im Slow Cooker zubereiten. Gib alle Zutaten in den Slow Cooker und schmore ihn für 6-8 Stunden auf niedriger Stufe.
Guten Appetit!
Fazit:
Nach stundenlangem, geduldigem Schmoren ist es endlich soweit: Dieser sanft geschmorte Ochsenschwanz ist mehr als nur ein Gericht er ist ein Fest für die Sinne, eine Hommage an die traditionelle Küche und ein Beweis dafür, dass wahre kulinarische Meisterwerke Zeit und Hingabe erfordern. Ich kann es kaum erwarten, dass auch Sie dieses Geschmackserlebnis in Ihrer eigenen Küche kreieren!
Warum Sie dieses Rezept unbedingt ausprobieren müssen? Weil es Ihnen ein unvergleichliches Geschmackserlebnis bietet. Das Fleisch, butterzart und voller Aromen, löst sich förmlich auf der Zunge auf. Die Sauce, tiefgründig und reichhaltig, ist ein wahrer Gaumenschmaus. Und das Beste daran: Die Zubereitung ist zwar zeitaufwendig, aber keineswegs kompliziert. Mit ein wenig Geduld und Liebe zum Detail gelingt Ihnen dieser Ochsenschwanz garantiert!
Aber das ist noch nicht alles! Die Vielseitigkeit dieses Gerichts ist ein weiterer Grund, es auszuprobieren. Servieren Sie den Ochsenschwanz klassisch mit Kartoffelpüree oder Semmelknödeln, um die Sauce perfekt aufzusaugen. Oder wagen Sie etwas Neues und kombinieren Sie ihn mit cremiger Polenta oder einem Risotto Milanese. Auch ein frischer Salat mit einem leichten Vinaigrette-Dressing passt hervorragend dazu und sorgt für einen schönen Kontrast zu den deftigen Aromen.
Für eine besonders festliche Variante können Sie den Ochsenschwanz mit Trüffeln verfeinern. Ein paar gehobelte Trüffeln kurz vor dem Servieren verleihen dem Gericht eine luxuriöse Note und machen es zu einem unvergesslichen Erlebnis. Oder wie wäre es mit einer winterlichen Variante mit Maronen und Preiselbeeren? Die süßlich-herbe Kombination passt wunderbar zum kräftigen Geschmack des Ochsenschwanzes.
Und wenn Sie es etwas schärfer mögen, können Sie der Sauce eine Prise Chili oder ein paar fein gehackte Jalapeños hinzufügen. Achten Sie jedoch darauf, die Schärfe nicht zu übertreiben, damit die anderen Aromen nicht überdeckt werden.
Ich bin mir sicher, dass Sie von diesem Rezept begeistert sein werden. Es ist ein Gericht, das nicht nur satt macht, sondern auch glücklich. Es ist ein Gericht, das Erinnerungen weckt und neue schafft. Es ist ein Gericht, das man gerne mit Familie und Freunden teilt.
Also, worauf warten Sie noch? Schnappen Sie sich einen Ochsenschwanz, die restlichen Zutaten und legen Sie los! Ich bin schon sehr gespannt darauf, von Ihren Erfahrungen zu hören. Teilen Sie Ihre Fotos und Kommentare auf Social Media und lassen Sie uns alle an Ihrem kulinarischen Abenteuer teilhaben. Verwenden Sie den Hashtag #SanftGeschmorterOchsenschwanz, damit ich Ihre Kreationen auch finde!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Kochen und Genießen! Und denken Sie daran: Das Wichtigste ist, mit Liebe zu kochen und die Zeit mit Ihren Lieben zu genießen. Denn am Ende sind es die gemeinsamen Momente, die wirklich zählen.
Guten Appetit!
Klassischer, langsam geschmorter Ochsenschwanz in reichhaltiger Rotweinsoße. Ein herzhaftes und aromatisches Gericht, das durch langes Schmoren besonders zart wird.
Ingredients
Instructions
Ochsenschwanz vorbereiten: Ochsenschwanz mit Küchenpapier trocken tupfen. Optional mit Mehl bestäuben.
Anbraten: Olivenöl in einem großen Topf oder Bräter erhitzen. Ochsenschwanz portionsweise von allen Seiten goldbraun anbraten (ca. 5-7 Minuten pro Portion). Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
Speck anbraten: Speck im selben Topf knusprig braten (ca. 5-7 Minuten). Speck aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Fett im Topf lassen.
Gemüse andünsten: Zwiebeln, Karotten und Sellerie in den Topf geben und bei mittlerer Hitze andünsten, bis sie weich und leicht gebräunt sind (ca. 8-10 Minuten).
Knoblauch und Tomatenmark hinzufügen: Gehackten Knoblauch und Tomatenmark hinzufügen und 2-3 Minuten mitdünsten, bis das Tomatenmark leicht karamellisiert.
Ablöschen mit Rotwein: Rotwein in den Topf gießen und die angebrannten Reste vom Boden kratzen. Rotwein ca. 5 Minuten einkochen lassen, bis er fast vollständig reduziert ist.
Brühe und Gewürze hinzufügen: Rinderbrühe, Lorbeerblätter, Thymian, Rosmarin und Wacholderbeeren in den Topf geben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Ochsenschwanz zurück in den Topf: Angebratenen Ochsenschwanz und Speck zurück in den Topf legen. Flüssigkeit sollte das Fleisch fast vollständig bedecken. Bei Bedarf mehr Brühe oder Wasser hinzufügen.
Schmoren: Flüssigkeit zum Kochen bringen, dann Hitze reduzieren und den Topf abdecken. Entweder im vorgeheizten Ofen bei 160°C (Ober-/Unterhitze) für 3-4 Stunden schmoren oder auf dem Herd bei sehr niedriger Hitze. Das Fleisch ist fertig, wenn es butterweich ist und sich leicht vom Knochen löst.
Ochsenschwanz aus dem Topf nehmen: Ochsenschwanz vorsichtig aus dem Topf nehmen und beiseite stellen. Lorbeerblätter und Wacholderbeeren aus der Sauce entfernen.
Sauce passieren (optional): Für eine besonders feine Sauce die Sauce durch ein feines Sieb passieren.
Sauce reduzieren: Sauce zurück in den Topf geben und bei mittlerer Hitze einkochen lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat (ca. 15-30 Minuten). Regelmäßig umrühren.
Sauce verfeinern: Balsamico-Essig und optional Butter in die Sauce einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Servieren: Ochsenschwanz auf Teller legen und mit der Sauce übergießen. Mit gehackter Petersilie garnieren. Dazu passen Kartoffelpüree, Semmelknödel, breite Nudeln oder Polenta.
Notes
- Für eine intensivere Soße kann der Ochsenschwanz vor dem Anbraten leicht mit Mehl bestäubt werden.
- Die Garzeit kann je nach Größe des Ochsenschwanzes variieren.
- Die Sauce kann nach Belieben mit weiterem Gemüse oder Kräutern verfeinert werden.
- Reste können problemlos eingefroren werden.
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